Bericht aus der SZ/LZ vom 27.01.2019:
LUHDEN. Um 9.15 Uhr ist am Samstagmorgen bei der Freiwilligen Feuerwehr der Samtgemeinde Eilsen ein Alarm eingegangen. Gemeldet wurde ein Feuer in einer Halle des Luhdener Unternehmens Bahr Modultechnik (Nord-Süd-Straße). Nur sechs Minuten später waren bereits die ersten Brandschützer mit einem Löschfahrzeug vor Ort; kurz nach der Ortsfeuerwehr Luhden trafen dann auch Einsatztrupps der Ortsfeuerwehren Buchholz, Bad Eilsen und Ahnsen ein.
Schnell erkannten die Feuerwehrleute allerdings, dass es sich bei dem von ihnen zunächst angenommenen Ernstfall glücklicherweise nur um eine Alarmübung handelte. Gleichwohl nahmen die Aktiven das von den beiden Übungsleitern Andreas Mohr (Ortsbrandmeister Bad Eilsen) und Frank Wolf (Stellvertretender Ortsbrandmeister Luhden) ausgearbeitete Übungsszenario in Angriff.
So musste eine Löschwasserversorgung zur Bekämpfung des simulierten Gebäudebrandes aufgebaut werden. Außerdem galt es, drei vermisste Personen (dargestellt durch Dummys) in einer stark verqualmten Halle (Kunstnebel) ausfindig zu machen und zu retten. Hierzu wurden zwei zweiköpfige Atemschutzgeräteträger-Teams in das Gebäude geschickt. Derweil brachten andere Feuerwehrleute ein mobiles Gebläse nahe der offenen Eingangstür in Position, um damit den „Qualm“ aus der Halle zu blasen. Wobei jedoch erst noch eine zusätzliche Gebäudeöffnung geschaffen werden musste, durch die der „Rauch“ quasi rausgedrückt werden konnte (in diesem Fall wurde einfach eine Tür auf der rückwärtigen Gebäudeseite geöffnet).
Mit dem Verlauf der circa einstündigen Übung zeigte sich Mohr zufrieden, wenngleich er auch noch Verbesserungspotenzial ausgemacht hat. Als besonders positiv hob er im Gespräch mit dieser Zeitung hervor, dass die Ortsfeuerwehr Luhden und „unmittelbar danach“ die Ortsfeuerwehr Buchholz so schnell am Einsatzort eingetroffen waren. Dies auch in Anbetracht dessen, dass zum Zeitpunkt der Alarmierung noch der eine oder andere Feuerwehrmann im Bett gelegen haben dürfte.
Gut sei auch, dass die „Luhdener“ dank eines elektronischen (Zweit-)Schlüssels keine Schwierigkeiten hatten, das verschlossene Eingangstor zu dem Betriebsgelände zu öffnen, resümierte Mohr. Die Zeitspanne vom Eintreffen der Feuerwehren bis zum Betreten der Halle durch die Atemschutzgeräteträger sei indes zu lang gewesen. Möglicherweise habe dies aber daran gelegen, dass es sich eben nur um eine Übung gehandelt habe.
Für das Herausholen der drei vermissten „Personen“ durch die Atemschutzgeräteträger-Teams innerhalb von acht Minuten fand der Übungsleiter dagegen wieder lobende Worte. Ebenso waren das Lüften der Halle und der Aufbau der Löschwasserversorgung in Ordnung, wenngleich es noch „ein bisschen schneller“ hätte gehen können, bis das erste Wasser floss.
Ebenso zeigte sich Mohr erfreut darüber, dass von den insgesamt rund 80 Aktiven der vier Ortsfeuerwehren nach der Alarmierung 45 Einsatzkräfte ausgerückt waren: „Das ist gut“ betonte er. Zumal da es sich ja um eine zuvor nicht angekündigte Übung gehandelt habe.